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Vorgestellt: Andreas Schulz wird neuer Werkstattleiter am Standort Pfefferbach
 
                    
                    Auf dem Chefsessel am Werkstattstandort Pfefferbach sitzt ein Neuer. Andreas Schulz hat die Nachfolge von Doreen Schnee angetreten, die zur Kaufmännischen Leiterin und stellvertretenden Geschäftsführerin der Stiftung aufgestiegen ist. Der Altmärker hat Erfahrung als Werkstattleiter - und als Rockmusiker und Theatermime auch.
Der neue Leiter des Werkstattstandorts Pfefferbach der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung heißt Andreas Schulz. Seit dem 6. August lernt der 43-Jährige die Kollegen kennen, macht sich mit Abläufen vertraut und scheut dabei auch vor Schnupperkursen in den einzelnen Arbeitsbereichen nicht zurück. „Ich will alles sehen und wissen“, sagt der gebürtige Altmärker. Vom 1. September an wird er dann endgültig auf dem Chefsessel am Pfefferbach Platz nehmen und gemeinsam mit seinem Stellvertreter Roland Haring die Geschicke des Standorts leiten und verantworten. Am Pfefferbach sind rund hundert Menschen mit hauptsächlich seelischer Behinderung beschäftigt, viele namhafte Großkunden wie die Deutsche Post, die Schuberth GmbH Magdeburg oder Hansa-Holz-Kontor aus Buxtehude werden von dort aus betreut. Was er als Leiter einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung zu tun hat, weiß Andreas Schulz genau. Er hat 20 Jahre bei der Lebenshilfe Region Stendal in Tangerhütte gearbeitet - erst als Gruppen- und zuletzt als Werkstattleiter. Nun war es Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen, sagt der Vater einer 13-jährigen Tochter.
„Es gab in der Vergangenheit immer mal wieder Berührungspunkte mit der Stiftung und der Werkstatt am Pfefferbach“, sagt Schulz. „Die Verantwortlichen dort sind mir fast ein bisschen vertraut, weil meine frühere Lebenshilfewerkstatt so etwas wie ein Zulieferbetrieb war.“ Doreen Schnee und Roland Haring sind froh über die neue Personalie. Nicht nur, weil jetzt die Doppelbelastung von ihnen abfällt, sondern weil es menschlich einfach passt. Doreen Schnee und Andreas Schulz verbindet aber noch ein kleines bisschen mehr: Ihr erlernter Beruf hat so gar nichts mehr mit ihren aktuellen Aufgaben zu tun hat. „Ich bin ja Bäcker“, sagt Andreas Schulz und winkt verstohlen und mit einem Schmunzeln ab. „Das macht nichts. Ich bin Landwirtin“, sagt Doreen Schnee. Beide haben sich beruflich längst weiterentwickelt, Schulz ist unter anderem staatlich geprüfter Betriebswirt. Immer wieder hat man sich in den vergangenen Jahren auf Veranstaltungen der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für Behinderte Sachsen-Anhalt e.V. und der Genossenschaft der Werkstätten für behinderte Menschen getroffen.
Die Privatperson Andreas Schulz ist ein kreativer Feingeist. Seit seinem sechsten Lebensjahr spielt er Schlagzeug, ist Mitglied der Rockband „Die Kreuzer“ und spielt leidenschaftlich gern Theater. „Wir sind eine Männer-Laienspielgruppe“, sagt Schulz. „Wir treten oft in der Kirche auf, wo wir Gottesdienste gestalten. Aber keine klassischen, das ist klar.“ Gern verliert er sich in skandinavischen Krimibüchern oder daheim in Tangermünde bei Arbeiten an Haus und Hof. Zunächst will er jeden Tag pendeln, perspektivisch möchte er dann für zwei, drei Tage in der Woche „auf Montage“ gehen und sich in Oschersleben eine Bleibe suchen. „Alles eine Frage der Organisation“, sagt er. „Und die Fahrerei macht mir nichts aus. Ich liebe Hörbücher. Sie überbrücken mir jede Autofahrt.“
13.08.2014