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Hunderte Besucher beim Stiftungsfest unter dem Motto "Alles Gute!"

Der klassische Smalltalk beginnt oft mit einem „Na, wie war dein Tag?“. Und allzu oft lautet die Antwort ganz lapidar: „Ganz gut.“ Doch machen wir wirklich immer das Beste aus der Zeit zwischen dem Aufstehen und dem Zubettgehen? Könnte der Tag nicht nur gut, sondern auch perfekt sein? Conte weiß, wie es geht. Er verlässt niemals das Haus ohne eine Handvoll Nüsse, um die genussvollen, zufriedenstellenden Momente zu zählen. Dann wandert jeweils eine Nuss von der rechten in die linke Hosentasche. Auf jene Seite, wo das Herz schlägt. So gelingt jeder Tag zu einem guten Tag, selbst wenn nur eine einzige Nuss die Seite wechselt. Contes Geschichte hat das Theaterensemble „Comedia G(Cl)audius“ anlässlich des Stiftungsfestes der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung am vergangenen Samstag in eine freie Inszenierung verwandelt, die von Lebensfreude und Weisheit getragen war. Da gab es unter anderem den guten Moment des frühen Morgens, eine Radtour mit unvergesslichen Eindrücken, Zeit mit guten Freunden und erfüllende Arbeit – in Summe die Aspekte, die sich im Stück „Die Kunst eines guten Tages“ in Schauspiel und Bühnenbild wiederspiegelten. Herausragend dabei die Theaterpremiere von Denis Valentin, der in die Rolle des lebensweisen Conte geschlüpft ist und diese perfekt ausfüllte. Insgesamt 17 Männer und Frauen begeisterten unter der Regie von Petra Höfner und Ute Illig das Publikum, das sich zahlreich auf den schattigen Plätzen in dem Open Air-Theater auf dem Wohnstättengelände in der Oscherslebener Hermann-Krebs-Straße eingefunden hatte und die Darbietung mit viel Applaus belohnte. Und am Ende des halbstündigen Spektakels stand fest: Jede einzelne Probe seit Mitte März, jedes Feilen am Text und jede Kulissenbastelei hatte sich mal wieder gelohnt.
Das Fest wurde eingeleitet von einem Freiluftgottesdienst, der traditionell gemeinsam mit der Kirchengemeinde Oschersleben gefeiert wird. Neben Gebeten und dem Auftritt des stiftungseigenen Chores taufte Pfarrer Georg Werther im Rahmen des Gottesdienstes Uwe Timpe, der in einer der Werkstätten der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung arbeitet. Das Stiftungsfest stand – in Anlehnung an die Jahreslosung „Prüft alles und behaltet das Gute“ - unter dem Motto „Alles Gute!“ Hunderte Besucher nutzten den sommerlichen Nachmittag, um über das Gelände zu flanieren. Es gab ein buntes Markttreiben mit vielen Verkaufs- und Mitmachständen, Live-Musik, Hüpfburgen, viel kulinarischen Köstlichkeiten und auch die Feuerwehr war in diesem Jahr Teil des Festprogramms. Wer das weitläufige Festgelände betrat, wurde von Glückskleeblättern begrüßt und bekam einen Glücksmagneten geschenkt. „Neben dem Besonderen Weihnachtsmarkt im Winter ist das Stiftungsfest der Höhepunkt unseres Sommers“, ordnete ClaudiushausGeschäftsführerin Doreen Schnee die Bedeutung der Feierlichkeiten ein. „Alle sind schon Wochen im Voraus mit den Vorbereitungen beschäftigt. Ich danke allen, die tatkräftig angepackt und das Gelände für diesen Tag vorbereitet haben. Und natürlich danke ich jedem Einzelnen, der bei dem hochsommerlichen Wetter mitgewirkt hat.“ Den gemütlich klangvollen Schlusspunkt des Stiftungsfestes setzte am Abend das Duo „Handgemacht“.
Mit dem für Besucher bei freiem Eintritt offenen Stiftungsfest möchte die Matthias-Claudius-Haus-Stiftung auf ihre wichtige Arbeit und ihr Engagement für Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen und einen Beitrag zur Inklusion leisten.
16.06.2025