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„Haus Ludwig“ ist fertig saniert - Fünf Bewohner und die Verwaltung ziehen ein

Nach mehreren Monaten des Entkernens, Bauens und Sanierens ist aus „Haus 7“ das schmucke „Haus Ludwig“ geworden. Die Matthias-Claudius-Haus-Stiftung hat damit eines ihrer Bauvorhaben auf dem Wohnstättengelände in Oschersleben beendet.

Auf der aktuellen „Großbaustelle Claudiushaus“ in der Oscherslebener Hermann-Krebs- Straße ist ein Bauvorhaben jetzt abgeschlossen. Am 26. September wurde das neue „Haus Ludwig“ feierlich seiner Bestimmung als Wohn- und Bürohaus übergeben. Künftig werden dort vier Frauen und ein Mann wohnen und die Wohnstättenverwaltung unter der Leitung von Heidi Lipka ihren Sitz haben. Das mehr als 150 Jahre alte Fachwerkhaus war Ende des Vorjahres geräumt und seitdem unter großem Aufwand entkernt und saniert worden. Planer und Handwerker standen einer großen Herausforderung gegenüber, denn so ein historisches Haus ist eben kein Neubau. „Wir haben das Fachwerk ertüchtigt beziehungsweise erneuert“, betont Michael Lange, Geschäftsführer der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung. „Das Gebäude war mal ein Gartenhaus, das zwischen 1850 und 1860 erbaut wurde. 1884 wurde es dann erweitert und als Wohnhaus genutzt.“

1993 kaufte die Stiftung Haus und Grundstück und nutzte es seitdem als Teil der Wohnstätten - doch der Zahn der Zeit hatte längst an der Substanz genagt. „Haus 7“, so der bisherige Name, war reif für eine Komplettsanierung! Denn ein Abriss, sagt Lange, habe schon allein wegen seiner besonderen Geschichte und des Alters nicht zur Debatte gestanden. „Auch wenn das betriebswirtschaftlich günstiger gewesen wäre.“ Als Gäste des kleinen Festaktes waren neben den Bauverantwortlichen und Vertretern der Gewerke auch Vertreter des Kuratoriums und der Stadt gekommen. Als Ehrengast begrüßte Lange eine besondere Frau: Roselotte Nehring verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in dem Fachwerkhaus. Die 94-Jährige war aus Menz im Jerichower Land nach Oschersleben gekommen und hatte einiges zu berichten.

Mit der Entscheidung, das Wohnhaus künftig „Haus Ludwig“ zu nennen, würdigt die Stiftung Winfried Ludwig. Er lebte lange unter dem Dach der Stiftung und war deren erster Glöckner. Auch mit dem derzeit in der Endbauphase befindlichen „Ralf-Triller-Haus“ erinnern die Verantwortlichen an einen besonderen Bewohner. Auf der Großbaustelle sind die Handwerker längst auf die Zielgerade eingebogen. Am 22. November soll der Wohnstättenneubau mit einem Fest eingeweiht werden. 24 Menschen mit Behinderung werden dann in dem 2,2 Millionen Euro teuren Haus modern und barrierefrei leben.

07.10.2019