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Große Jubilarfeier - Party und Überraschung für die "Sixties"

Jedes Jahr ehrt die Matthias-Claudius-Haus-Stiftung Bewohner, die schon lange in den stiftungseigenen Wohnstätten in Oschersleben leben. Diesmal gab es einen besonders emotionalen Höhepunkt - und einen besonderen Gast.

Ein roter Teppich, ein Thron und große Überraschungen: Die kürzlich veranstaltete Jubilarfeier der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung stand ganz im Zeichen jener Bewohner, die schon seit 60 Jahren in den stiftungseigenen Wohnstätten in Oschersleben leben. Sieben Männer wurden geehrt und so fiel die Party in diesem Jahr etwas größer und prunkvoller aus. Im großen Saal der Werkstatt am Neubrandslebener Weg herrschte am 29. August Galaatmosphäre, die mit Bühne, Lichtkonzept und funkelnder Diskokugel geschaffen wurde. Insgesamt 17 Männer und Frauen wurden geehrt, leben sie doch schon 10, 15, 25, 45 und eben 60 Jahre in der Stiftung. 1959, als jene sieben Ausnahme-Jubilare als Kleinkinder in die Obhut der christlichen Einrichtung kamen, lautete die Losung: „Glaubet ihr nicht, so bleibet ihr nicht.“ Und sie blieben - ihr ganzes Leben. Hans-Jürgen Friedrich, Achim Ullrich, Klaus Hartmann, Horst Westphal, Manfred Michaelis, Manfred Schenke und Klaus Spaar (Foto erste Reihe von li.) nahmen Urkunden und Geschenke entgegen und durften alle auf dem „Sixties-Thron“ Platz nehmen. Immer dann, wenn ihre ganz persönliche Laudatio von Geschäftsführer Michael Lange oder dem ehemaligen Heimleiter Christoph Warweg gehalten wurde. Der 63-Jährige war aus Berlin angereist, um dabei zu sein. „Als die Einladung kam, war für mich klar, das ich komme“, sagte Warweg, der zuletzt anlässlich des 150-jährigen Jubiläums 2016 zu Gast in der Stiftung war. Von 1982 bis 2000 war er „der Chef“, auf ihn folgte Michael Lange. „Ich schaue in die Gesichter und es freut mich“, sagte Warweg.

Und wie es sich für eine ordentliche Gratulations- und Jubilarfeier gehört, ging niemand leer aus. Alle bekamen Urkunden und individuell gefüllte Präsentkörbe, doch die „Sixties“ bekamen noch etwas ganz Besonderes. Wohnstättenleiterin Heidi Lipka lüftete kurz vor Ende der Gala das Geheimnis: Fünf fuhren in dieser Woche nach Berlin, wo eine Stadtrundfahrt, ein Besuch im Friedrichstadtpalast und eine Übernachtung im Hotel für sie und ihre Betreuer gebucht war. Klaus Spaar, der wohl größte Uhren-Fan unter der Sonne, fährt ins Uhrenmuseum nach Gernrode und Manfred Michaelis darf nun eine Hollywoodschaukel sein Eigen nennen. Für die Ruhe und Entspannung, die er so sehr liebt.

06.09.2019