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Jetzt auch für IKEA - Tischlerei immer öfter für Sonderaufträge gebucht

Die Tischlerei der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung empfiehlt sich immer öfter für Sonderaufträge und Spezialanfertigungen. In die Bearbeitung des Holzes fließen viel Leidenschaft und Geschicklichkeit. Davon konnte man nun auch IKEA überzeugen.

Das große weiße Liegemöbel mit Bettkästen steht hochkant auf einer Palette. Was noch fehlt, sind die Halterungen für den Lattenrost, dann geht es für „Brimnes“ wieder zurück ins schwedische Möbelhaus nach Magdeburg. In der Tischlerei der Matthias-Claudius-Haus- Stiftung am Pfefferbach in Oschersleben erblickt man seit Kurzem immer öfter Kartons mit dem IKEA-Logo. Warum? Werkstattleiter Andreas Schulz erklärt: „Wenn bei Möbeln die Kartonage beschädigt ist, darf es so nicht verkauft werden. Unser Auftrag besteht darin, diese Ware abzuholen, auszupacken und in unserer Tischlerei fachgerecht aufzubauen. Die aufgebauten Möbel gehen dann zurück zu IKEA, wo sie reduziert in der Fundgrube angeboten oder zu Ausstellungszwecken verwendet werden.“

Dass es mit dem Spezialauftrag des skandinavischen Möbelriesen geklappt hat, ist einerseits der guten Erfahrung von IKEANiederlassungen mit Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) zu verdanken, als auch der gdw. Die Genossenschaft der Werkstätten ist der Hauptauftragnehmer. „Eigentlich war das als Außenarbeitsplatz gedacht“, erzählt Schulz. „Aber dieser Plan wurde dann verworfen, so dass wir nun seit Anfang September in unseren Tischlereiräumen werkeln.“ Und IKEA ist nicht der einzige namhafte Kunde, der längst auf die Kunst und das Können im Holzarbeitsbereich aufmerksam geworden ist. Erst kürzlich wurden rund 400 flexible Briefsortierregale für den Magdeburger Logistik- und Zustelldienstleister biber post angefertigt. Sie stehen nun in allen Verteilzentren Sachsen-Anhalts.

Auch das Armaturenwerk Hötensleben (AWH) baut längst nicht mehr nur auf die Dienstleistungen des Metallbereichs. Die Tischlerei fertigt seit Neuestem sogenannte Stapelrahmen an, in denen hochwertige Edelstahlkomponenten für die Lebensmittel-, Kosmetik-, Chemie- und Pharmaindustrie sicher transportiert werden können. Manuel Kosche (Foto) ist einer von 24 Beschäftigten der Tischlerei, die von Torsten Kallmeyer und Thomas Lenge geleitet wird. Er verleiht den Rahmen mit den unterschiedlichen Öffnungen den letzten Schliff, ehe sie in der Produktionsumgebung des AWH zum Einsatz kommen können. Eine weitere Nische der Tischlerei: hochwertige und robuste Outdoor-Möbel wie Bänke und Tische, die längst Liebhaber und Abnehmer gefunden haben.

05.10.2017