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Dankeschön an Freiwillige - Stiftung lädt Ehrenamtler zum Essen ein

Ob nun regelmäßig oder sporadisch - ehrenamtliche Helfer sind für alle Mitarbeitenden eine große Unterstützung. Grund genug, (wieder einmal) danke zu sagen.

Claudiushaus-Geschäftsführer Michael Lange zitiert in seiner Begrüßungsrede aus einem Text von „Diakonie-Vater“ Johann Hinrich Wichern (1808- 1881). Darin ist vom „Mut zur ersten kleinen Tat“ die Rede. Kaum etwas könnte besser auf das Ehrenamt passen, findet Lange, und erntet zustimmendes Kopfnicken. Fast 30 Freiwillige sitzen am vergangenen Mittwoch im Hotel Jacobsberg gemütlich beisammen, unter ihnen auch Bördekreis-Landrat und Kuratoriumsmitglied Hans Walker. Die Oscherslebener Matthias-Claudius-Haus-Stiftung hat die Männer und Frauen, die in den Werk- und Wohnstätten als Ehrenamtliche helfen, zum Essen eingeladen. Ein Dankeschön - und mittlerweile lieb und wichtig gewordene Tradition.

 

Zum ersten Mal dabei ist Karin Schubert. Sie ist die Neueste - seit Ende Juli hilft sie aktuell dreimal in der Woche für drei Stunden den Betreuern im Haupthaus in der Hermann-Krebs-Straße. Warum? Die Antwort ist für die 59-Jährige ganz einfach. „Ich liebe das.“ Gemeint ist der Umgang mit Menschen mit Behinderung. Darin hat die ausgebildetet Erzieherin und Heilerziehungspflegerin Erfahrung. Bevor sie 2002 der Liebe wegen nach Oschersleben kommt, hat die gebürtige Havelländerin bereits in einer Außenwohngruppe mit 18 geistig behinderten Menschen gearbeitet. In Oschersleben kommt sie zunächst in einem Kindergarten unter, muss dann aber einen harten, privaten Schicksalsschlag verkraften und wird erwerbsunfähig. Schnell merkt sie, dass ihr etwas fehlt. „Erst habe ich mich über die Rente gefreut und dann festgestellt, wie traurig das Leben ist.“ Mittlerweile ist sie in ihrem Ehrenamt angekommen. „Ich bin von der Atmosphäre sehr angetan“, sagt sie. „Ich wurde sofort herzlich aufgenommen.“ Karin Schubert ist eine von mehr als 30 Ehrenamtlern, die momentan innerhalb der Stiftung im Einsatz sind. Einige sind regelmäßig da, andere nur sporadisch. „Es gibt Freiwillige, die begleiten zum Beispiel nur die Urlaubsfahrten“, weiß Bereichsleiterin Wohnen Heidi Lipka. In ihrem Zuständigkeitsbereich helfen die meisten Ehrenamtler aus. Lipka schätzt, dass das Verhältnis zur Werkstatt etwa 60:40 beträgt. „Wir haben in jedem Wohnbereich und in der Tagesförderung ehrenamtliche Helfer“, sagt sie. „Und das ist auch gut so.“ Die Motivation und Beweggründe für ein Ehrenamt sind so unterschiedlich wie die Menschen, die es ausüben. „Jeder einzelne unterstützt die tägliche, inhaltliche Arbeit“, sagt Geschäftsführer Lange. „Kein ehrenamtlicher Helfer kann die professionelle Betreuung durch das Fachpersonal ersetzen, aber sie sind eine große Stütze.“ Die ehrenamtliche Tätigkeit ist mit keiner Bezahlung verbunden - die Matthias-Claudius- Haus-Stiftung zahlt eine Aufwandsentschädigung. Für die Arbeitszeit besteht ein Versicherungsschutz. Weitere Informationen samt Mustervereinbarung gibt es auf dieser Internetseite unter "Soziales Engagement".

26.08.2016